
Henry Jacobi glücklos in Ernée
Für Runde neun der Motocross Weltmeisterschaft war MSCler Henry Jacobi in Frankreich. Die 1517 Meter lange Lehmboden-Strecke von Ernee war 2015 Schauplatz für die Motocross of Nations, bei dem auch Henry Jacobi mit seinen Kollegen der deutschen Nationalmannschaft am Start war. Deshalb schaute der STC Racing Pilot mit Vorfreude auf das Rennen in Frankreich „Ich mag die Strecke und ich hoffte natürlich, dass ich an meine guten Leistungen anknüpfen kann.“
Aber es lief nicht wirklich nach Plan. Der 20-Jährige holte sich kurz vor Abreise eine schwere Bronchitis und reiste alles andere als fit nach Ernte. Das freie Training startete bei besten Wetterbedingungen und mit zahlreichen Fans am Circuit Raymond DEMY. Für Henry hieß es den Kurs zu checken und alle Einstellungen am Bike zu testen. Er kam sofort gut zurecht und beendete die 25-minütige Trainingseinheit als 13.
Schwieriges Quali-Race
Doch im Zeittraining verfiel der Thüringer in alte Muster, fand nicht wirklich zu seinem Rhythmus und fand keine freie Bahn um schnelle Zeiten zu fahren. Erst in der letzten Runde gelang ihm seine Bestzeit, die allerdings nur für Platz 19 reichte. Das Qualifikationsrennen startete er mit einer Position im Mittelfeld, die der Husqvarna-Fahrer auch bis zum Schluss halten konnte. Auf Platz 16 rollte er dann am Sonntag an das Startgatter.
Kräfte fehlen durch Bronchitis
Der erste Lauf war ein Auf und Ab für den Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen. Er startete gut und nahm das Rennen als 14. auf, wurde dann im Laufe der nächsten Runden aber von einigen Fahrern überholt. Er mobilisierte sich und schaffte es, wieder Plätze gut zumachen, die er dann aber wieder abgeben musste. Als 17. passierte Henry die Ziellinie. „Das war als hätte man mir den Stecker gezogen, null Kraft, null Körperspannung, da ging einfach nichts mehr nach vorne.“
Sturz im zweiten Lauf
Im zweiten Lauf gab der ehemalige Junioren-Weltmeister nochmal alles. Mit einem exzellenten Start auf Position acht ging es in die erste Runde. Schon in der nächsten Runde machte er noch eine Position gut, konnte diesen bis zur siebten Runde auch halten und sich an die vor ihm liegenden Konkurrenten heranfahren. Doch dann ging er zu Boden. Es dauerte einige Zeit bis Henry wieder auf dem Bike saß, was ihm nicht nur den herausgefahrenen Vorsprung kostete, sondern auch viel Kraft. Gegen die Angriffe der Mitstreiter konnte sich der Thüringer nicht mehr wehren, es wurde erneut Platz 17.
Henrys Fazit: „Durch die Bronchitis fehlte mir einfach die Kraft und das immer bei Halbzeit des Rennens. Auf die Distanz hin ging einfach nix. Ich nehme aber trotzdem viel Positives mit nach Hause. Ich kann die Zeiten der vorderen Fahrer mitgehen und bin durchaus in der Lage die Top 5 anzugreifen. Und weitere WM Punkte gab es auch.“
Kein Start in Rußland
Als nächste Station sollte laut Henrys Planung der MXGP von Russland folgen. „Leider werden wir in Russland nicht starten. Der finanzielle Aufwand ist einfach zu groß und viele organisatorische Dinge sind noch ungeklärt. Ich bin zwar traurig darüber aber ich werde die Pause nutzen um wieder top fit zu werden, um dann bei den ADAC MX Masters in Bielstein mit voller Kraft wieder angreifen zu können.“
hier die komplette Presseinformation: Henry Jacobi in Frankreich
Teutschenthal, 30.05.17