Henry Jacobi 2018 beim MXGP in Ottobiano Italien Lombardei

Henry Jacobi: Ärgerlicher Ausgang in Hot-tobiano

Runde elf der Motocross-WM führte MSCler Henry Jacobi ins norditalienische Ottobiano. Nach dem ärgerlichen Gastspiel am Wochenende zuvor in Frankreich reiste der MX2-Pilot vom Team STC Racing Husqvarna mit viel Hoffnung im Gepäck an die Sandstrecke in der Lombardei. Henry hatte sich vorgenommen, das Rennwochenende sehr bewusst und kalkuliert anzugehen.

Große Hitze in Norditalien

Wie im Vorjahr machten leider auch diesmal extreme Temperaturen jenseits der 30 Grad-Marke den Piloten, den Teams, Fans und den vielen Helfern das Leben schwer. Allerdings wirkte sich die Hitze beim jungen Nordthüringer bei Samstags-Qualifying nicht sonderlich stark aus. Der Start zum Qualifikationslauf beförderte Henry zunächst in die Top Ten, wo er sich bis zur siebten Runde hielt. Dann musste er noch zwei

Konkurrenten ziehen lassen. Rang neun am Startgatter für die Rennen am Sonntag war kein schlechtes Ergebnis. „Das war nicht mein bester Lauf, aber es war eine solide Leistung. Ich wollte nicht alles setzen, denn das ist eine gute Ausgangsposition und ich konnte Kräfte für morgen sparen. Das ist bei der Hitze wirklich wichtig“, so Henry nach dem Quali-Race.

Kurzer Bodenkontakt kostet zwei Plätze

Bei Lauf 1 am Sonntag machte der Husky-Pilot sofort Nägel mit Köpfen, kam in der Spitzengruppe in die Startkurve und konnte sich rasch auf Position 8 einordnen. Auf der schwierigen, mit Rhythmus-Passagen, kleinen Sprüngen und gefährlichen Rillen gespickten Strecke fand Henry schnell seinen Rhythmus. Zur Rennhälfte bekam er dann mächtig Druck von einem Kontrahenten und ging kurz darauf zu Boden. Glücklicherweise nur kurz. Er verlor nur zwei Plätze, nahm als Zehnter das Rennen wieder auf und schaffte es, diese gute Platzierung bis zum Zielsprung zu halten. Henry: „Das ist natürlich ärgerlich. Der Fehler hätte nicht sein müssen. Aber ich bin sicher, ich kann im nächsten Lauf ein weiteres gutes Ergebnis einfahren.“

Der zweite MX2-Lauf stellte dann für alle Piloten eine große physische Herausforderung dar. Bei tropischer Hitze konnte sich der MSCler zunächst nach gutem Start auf einem tollen Rang 5 einordnen. Doch dann begannen die Kräfte des 21-Jährigen etwas zu erlahmen. „Ich habe gemerkt, dass es besser ist, mein eigenes Rennen zu fahren. Die hinter mir waren in dem Moment schneller als ich, also habe ich sie vorbei gelassen“, erklärte Henry. Diese Taktik schien sich gegen Rennende auszuzahlen.

Und dann fiel der Motor aus

Da der STC Racing Pilot gut mit seinen Kräften gehaushaltet hatte, sah er plötzlich seine Chance, denn die Konkurrenten mussten dem hohen Tempo Tribut zollen. Also machte er sich daran seine verlorenen Plätze wieder aufzuholen. Bis zur vorletzten Runde lag der Thüringer auf einem super Rang 9. Doch dann das Entsetzen bei Pilot, Team und Fans: Henry rollte plötzlich aus. Der Motor sprang nicht mehr an. Das Rennen war für ihn vorbei. Was für ein Pech! „Ich bin wirklich enttäuscht“, so der 21-Jährige. „Der Motor ist festgegangen, da konnte ich nicht mehr viel machen. Das hätte ein gutes Ergebnis werden können, ich habe gemerkt, dass die vor mir schwächeren, ein oder zwei Positionen nach vorne hätte es noch gehen können.“

So trat Henry auch an diesem Wochenende tief enttäuscht die Heimreise an. „Nicht ins Ziel von Lauf 2 zu kommen, das war nicht das, was wir wollten. Die Hitze machte es auch nicht leicht, ärgerlich zu sein. Das war der WM-Lauf von Hot-tobiano!”

Kopf hoch, Henry, und viel Glück bei den Masters am Wochenende.

(Teutschenthal, 19.96.2018, Text: Pressemitteilungen, Foto: Eva Szabadfi/ixs)