
Marcus Schiffer als Trainer in den TALKESSEL zurückgekehrt
Er war mal wieder da, bei uns im TALKESSEL: Marcus Schiffer. Als Trainer machte er Ende März gemeinsam mit Didi Lacher und Bernd Eckenbach den deutschen Motocross-Nachwuchs fit für die neue Saison. Das Trainingslager auf der WM-Strecke ist Bestandteil der Nachwuchsförderung der ADAC MX Masters.
Keine leichte Rückkehr für den 29-Jährigen, der ausgerechnet auf der Strecke des MSC Teutschenthal, dem er zudem noch angehört, beim Masters-Finale 2014 so schwer stürzte, dass er seine aktive Karriere beenden musste. „Es ist schon schwierig“, gibt er unumwunden zu. Andererseits: Die Strecke ist für das Trainingslager perfekt präpariert – „das hat WM-Niveau“, so Marcus -, da macht auch ihm das Trainieren mit den jungen MX-Wilden Spaß.
WM-Bike fürs Wohnzimmer
Und verlernt hat er natürlich nichts. Wie auch als zweifacher Masters-Sieger und natürlich als Mannschaftsweltmeister von 2012. Das Bike von seinem großen Triumph damals im Sand von Lommel hat er sich übrigens gekauft. Ein paar originale Teile fehlen noch. Dann wird’s zusammengebaut. Und wo kommt es hin? „Ins Wohnzimmer natürlich“, lacht Skip und schiebt seine verspiegelte Sonnenbrille ins Haar. Da er mit Heidi eine Frau an seiner Seite hat, die ebenfalls im Motocross unterwegs ist, hängt der Schiffersche Haussegen wegen dieses etwas anderen Deko-Stücks garantiert nicht schief.
Trainer und Azubi
Leider fehlt beiden oft die Zeit, auf MX-Strecken mal entspannt Gas zu geben. Doch der Kontakt zur Szene ist für Marcus nach Ende seiner Karriere nie abgerissen. Er ist viel als Trainer unterwegs u.a. für den ADAC Brandenburg. Auch für das deutsche Nationalteam war er im Einsatz. Und dann liegt ein besonderer Focus natürlich noch auf seiner beruflichen Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement, die Marcus aktuell absolviert.
In Weilerswist sind Marcus und Heidi mittlerweile zu Hause, paar Kilometer südlich von Köln. Dort wohnen beide – wie kann es anders sein – direkt an einer MX-Strecke. So mancher Fahrer nutzt längst Skips großes Fachwissen für Privattrainings mit dem Nations-Gewinner. EMX250-Starter Mike Stender oder MX2-Fahrer Henry Jacobi haben schon vorbeigeschaut und sich Tipps abgeholt. Und so, wie es aussieht, werden wohl noch viele folgen. Es ist also nicht zu befürchten, dass Marcus dem Motocross mal untreu wird. Und das ist auch gut so.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen bei der WM, Marcus.
(Teutschenthal, 6.4.2017)